Initiative Klimaschutz - Stadtwerke Willich
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Klimaschutz beginnt in der Kommune

Die Energiewende in unserer Region mit Leben zu füllen, sie zu gestalten und zu vermitteln – das ist unser Job als kommunales Stadtwerk. Deshalb gehören wir auch zu den Gründungsmitgliedern der Stadtwerke Initiative Klimaschutz.

In dieser Initiative haben sich Energieversorger und Stadtwerke bundesweit zusammengeschlossen, um gemeinsam ihr Bestes zu geben für das große Ziel der Treibhausgas-Neutralität.

  • Wir wollen selber möglichst wenig Treibhausgase erzeugen.
  • Wir unterstützen unsere Kundinnen und Kunden dabei, so klimaneutral wie möglich mit Energie umzugehen.
  • Wir vernetzen uns in der Kommune mit ihren zahlreichen Akteurinnen und Akteuren und arbeiten gemeinsam daran, möglichst viele Emissionen zu vermeiden.

Unser gemeinsames Ziel: eine gesunde Umwelt und eine lebenswerte Kommune für nachfolgende Generationen zu erhalten und der regionalen Wirtschaft wichtige Impulse zu verleihen.

Die Stadtwerke Initiative Klimaschutz ist von der ASEW gegründet worden, der Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung. Sie ist das größte deutsche Stadtwerke-Netzwerk.

Unsere Dekarbonisierungs-Strategie

Auf fossile Brennstoffe wie Kohle, Erdgas und Öl zu verzichten und stattdessen erneuerbare, kohlenstofffreie Energiequellen wie Wind und Sonne zu nutzen: das wird als Dekarbonisierung bezeichnet. Die Vorsilbe “De” steht für verringern, der englische Begriff “carbon” für Kohlenstoff.

Diesem für unser Klima so wichtigen Ziel haben auch wir als Energieversorger uns auf kommunaler Ebene verpflichtet. Bis 2035 wollen wir treibhausgasneutral sein. Das werden wir erreichen, indem wir beispielsweise in Windparks investieren, Photovoltaik-Anlagen und E-Mobilität in Willich weiter voranbringen.

Die Treibhausgas-Bilanz der Stadtwerke

Wir haben für das Jahr 2020 erstmals berechnet, wie viele Treibgase wir verursacht haben. Von dieser sogenannten THG-Bilanz ausgehend, haben wir uns Ziele gesetzt, wie wir unsere Emissionen künftig reduzieren. Unsere Ziele stellen wir in den sechs Handlungsfeldern vor.

Inzwischen liegt auch die Bilanz für das Jahr 2022 vor. Sie enthält für jedes Handlungsfeld Maßnahmen zur Emissionsreduktion.

Als Gründungsmitglied der Stadtwerke Initiative Klimaschutz haben wir uns dazu verpflichtet, die THG-Bilanz alle zwei Jahre zu erstellen.

Unsere Handlungsfelder

Stromversorgung

Bis 2030 kommt der Strom, den wir unseren Kundinnen und Kunden anbieten, komplett aus regenerativen Quellen. Für unseren eigenen Bedarf nutzen wir bereits seit 2024 ausschließlich Ökostrom.

Wärmeversorgung

Ab 2026 realisieren wir für neue Quartiere ausschließlich Wärmekonzepte ohne fossile Energieträger. Mit unserer Expertise unterstützen wir die Stadt bis Ende 2028 bei der kommunalen Wärmeplanung.

Kundinnen und Kunden

Für unsere Kund:innen entwickeln wir bis 2025 Beratungsangebote, die sie beim Klimaschutz unterstützen und nutzen ihr Feedback für neue Produkte und Services. Wir setzen auf digitale Kommunikation, um Papier zu sparen.

Mobilität in der Kommune

Wir bauen die öffentliche Ladestruktur aus und erleichtern so den Umstieg auf E-Mobilität in unserer Region. Schon jetzt stellen wir mindestens einen Ladepunkt je 1.000 Einwohner:innen zur Verfügung.

Mobilität im Unternehmen

Bis spätestens 2030 haben wir unseren Fuhrpark auf E-Mobilität umgestellt. Wir begeistern unsere Mitarbeitenden für umweltfreundliche Alternativen wie Job-Rad oder Jobticket.

Interne Prozesse

Bis 2024 analysieren wir den Energieverbrauch unserer Gebäude, um ihn gezielt zu verringern. Bis 2025 halbieren wir unseren Papierbedarf. Wir integrieren Nachhaltigkeits-Kriterien in unseren Einkaufsrichtlinien.

Neutralität ist ein anspruchsvolles Ziel

Treibhausgas-Neutralität wäre dann erreicht, wenn die Menge an bestimmten schädlichen Gasen in der Atmosphäre nicht mehr ansteigt. Zu den klimaschädlichen Gasen gehören Kohlendioxid (CO2), Methan, Lachgas und sogenannte fluorierte Treibhausgase.

Zur THG-Neutralität können Maßnahmen wie diese beitragen: ein Stopp der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas, die Reduktion von Viehwirtschaft, der Schutz von Moorgebieten, die Aufforstung von Wäldern, die CO2 einfangen – und viele andere mehr.

Mehr zu Klima-, CO2– und THG-Neutralität in den Fragen und Antworten.

Woher die Emissionen kommen

Es gibt drei Bereiche, die Treibhausgas-Emissionen verursachen; die Bereiche werden auch als Scopes bezeichnet.

Scope 1: Diese Emissionen erzeugen wir direkt im Unternehmen, beispielsweise durch unseren Fuhrpark.

Scope 2: Für diese Emissionen sind wir indirekt verantwortlich. Sie stammen zum Beispiel aus dem Strom, den wir von außerhalb beziehen und verbrauchen.

Scope 3: Hierzu gehören ebenfalls indirekte Emissionen. Sie entstehen entlang unserer Wertschöpfungskette. Der Unterschied zu Scope 2: Wir können sie nur in geringem Maße beeinflussen.

Grafik zeigt die drei Bereiche der Treibhausgas-Emissionen (Scopes 1, 2 und 3)
Die Grafik zeigt, wie hoch der Anteil an Treibhausgas-Emissionen je Bereich (Scope) ist. Auf Scope 3 haben die Stadtwerke Willich den geringsten Einfluss.  

Fragen und Antworten rund um den Kommunalen Klimaschutz

Die Initiative, der mittlerweile mehr als 60 Stadtwerke in Deutschland angehören, möchte zu einer Gesellschaft und Wirtschaft beitragen, die treibhausgasneutral agiert. 

Ihre Ziele sind es, die Zusammenarbeit zwischen Kommune und Stadtwerk zu stärken, generationengerechte Ziele vor Ort zu verwirklichen und die regionale Wertschöpfung zu steigern. 

Unsere Strategie mit ihren Zielen und Maßnahmen wird jährlich von uns geprüft und aktualisiert.

Die Stadtwerke Willich sind Gründungsmitglied der Initiative.  

Eine klimafreundliche Energieversorgung braucht dezentrale Strukturen. Kleinere, lokale Energiesysteme werden daher zunehmend große Kraftwerke ersetzen. Stadtwerke sind gut in der Region verankert und können dezentrale Maßnahmen gezielt vor Ort umsetzen. So fördern sie die kommunale Energiewende, treiben eine klimafreundliche Mobilität voran und unterstützen die Menschen beim effizienten Umgang mit Energie.  

Die Vorsilbe “de” steht für verringern, das englische Wort “carbon” für Kohlenstoff. Kohle ist ein fossiler Brennstoff, der beim Verbrennen das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) verursacht. Dieses und andere Treibhausgase sind für die Erderwärmung und die deutlichen Klimaveränderungen verantwortlich. Dekarbonisierung bedeutet also, eine Welt zu gestalten, die auf fossile Brennstoffe verzichtet und auf erneuerbare Energiequellen setzt.  

Die Stadtwerke Willich haben eine Dekarbonisierungs-Strategie entwickelt, um bis zum Jahr 2035 treibhausgasneutral zu sein.  

Die Abkürzung steht für Environmental (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung). Sie bezeichnet Regeln, die das nachhaltige Handeln eines Unternehmens bewerten. Das ESG-Regelwerk wurde von der Europäischen Union entwickelt, um sogenanntes Greenwashing zu vermeiden – also beschönigte Angaben über das nachhaltige Engagement von Unternehmen.  

Die Stadtwerke Meerbusch wollen die ESG-Kriterien künftig in ihre Einkaufsrichtlinien und ihre Lieferketten integrieren.  

Bis zum Jahr 2045 soll Deutschland treibhausgasneutral sein, also ein Gleichgewicht erreicht haben zwischen den Treibhausgasen, die wir ausstoßen und denen, die wir gezielt abbauen. Zusätzlich zu Kohlendioxid (CO2) gehören zu diesen Gasen Methan (CH4), Lachgas (N2O) und fluorierte Treibhausgase (F-Gase). 

Dieses Gleichgewicht können wir auf verschiedenen Wegen erreichen: indem wir mehr Wind- oder Solarenergie nutzen statt Kohle, Öl und Gas zu verbrennen, oder indem wir Viehzucht reduzieren, Moorflächen erhalten und Wälder aufforsten, die CO2 einfangen.THG-Neutralität wird auch als Netto-Null-Emissionen bezeichnet. 

Die Stadtwerke Willich haben sich vorgenommen, die THG-Neutralität bereits bis 2035 zu erreichen. Das ist ein anspruchsvoller Fahrplan, der auch von der Wärmeplanung der Kommune abhängt. Die Stadtwerke arbeiten deshalb eng mit den kommunalen Vertreterinnen und Vertretern zusammen. 

Die Bilanzierung von Treibhausgas-Emissionen wird in drei Bereiche – auch Scopes genannt – unterteilt:  

  • Scope 1: Das sind Emissionen, die direkt im Unternehmen entstehen. Beispielsweise durch den Energieverbrauch der Firmengebäude oder den des Fuhrparks. 
     
  • Scope 2: Das sind Emissionen, die das Unternehmen indirekt verbraucht. Sie stammen aus Strom oder Fernwärme, die von außerhalb bezogen werden. 
     
  • Scope 3: Auch das sind indirekte Emissionen. Sie entstehen durch die Geschäftstätigkeit des Unternehmens und sind nur in geringem Maße zu beeinflussen.  
    Es gibt sogenannte vorgelagerte Emissionen innerhalb der Wertschöpfungskette, die beispielsweise über eingekaufte Waren und Dienstleistungen entstehen. 
    Und es gibt nachgelagerte Emissionen, die in Verbindung mit verkauften Waren stehen, also beispielsweise einem Strom-Produkt. Sie entstehen, nachdem sie den Besitz des Unternehmens verlassen haben. 

Die Wärmeplanung soll in Kommunen die Grundlage dafür legen, dass die Versorgung mit Wärme treibhausgasneutral wird. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unterstützt Städte, Gemeinden und Landkreise bei der Wärmewende, und zwar über das größte Förderprogramm der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI). So können Kommunen noch bis zum 31. Dezember 2023 bei ihrer Wärmeplanung mit bis zu 90 Prozent gefördert werden. 

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Christian-Mario Sagner

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