Wasserpreis in Willich steigt ab April 2024

Ab April 2024 steigt der Preis für Trinkwasser in Willich. Der Aufsichtsrat der Wasserversorgung Willich hat der Erhöhung bereits in seiner Sitzung vom 12. Dezember 2023 zugestimmt. Mit der Preisanhebung stellen die Stadtwerke ihre künftigen Investitionen in die Wasserinfrastruktur – also Leitungsnetze, Pumpstationen, Brunnen und Speicher – sicher. Und sie garantieren damit weiterhin die hohe Qualität des Trinkwassers in der Region.

Der Arbeitspreis für den Kubikmeter Wasser, ergo tausend Liter, liegt ab April bei 1,93 Euro brutto (bisher 1,61 Euro); der Grundpreis für die erste Wohneinheit steigt um 19 Euro/Jahr, für weitere Wohneinheiten bleibt er konstant. Konkret zahlt ein Haushalt von drei Personen, der im Jahr etwa 150 Kubikmeter verbraucht, rund 5,70 Euro im Monat mehr für das Trinkwasser.

Kosten für notwendige Modernisierungen sind deutlich gestiegen

„Wir investieren jedes Jahr rund anderthalb bis zwei Millionen Euro in die technische Wasser-Infrastruktur“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Tafil Pufja. „Bei allem, was wir an Arbeiten durchführen, sind die Kosten deutlich gestiegen, ob für den Tiefbau, das Personal oder die Materialien.“ Nur über eine Anhebung des Preises könne das notwendige Niveau an Erneuerung und Erweiterung wirtschaftlich auch weiterhin gestemmt werden.

Derzeit modernisiert der regionale Energie- und Wasserversorger beispielsweise die komplette Leittechnik im Wasserwerk Fellerhöfe – ein Projekt mit einem Volumen von rund 300.000 Euro. Zudem werden dort auch im Laufe dieses Jahres die Trinkwasserspeicher saniert, was Kosten von 30.000 Euro bedeutet. „Und das Thema PFAS, das uns jetzt ganz aktuell beschäftigt, wird weitere Investitionen nach sich ziehen, beispielsweise in Filtrationsanlagen“, sagt Tafil Pufja.

Die Stadtwerke hatten den Arbeitspreis für Trinkwasser in den vergangenen 20 Jahren konstant gehalten und lediglich den Grundpreis in den zurückliegenden Jahren rund alle zwei Jahre moderat angehoben, um den allgemeinen Kostenanstieg zu kompensieren.

Da der Arbeitspreis jetzt um etwa 20 Prozent steigt, hat die Wasserversorgung Willich am Wasserbenchmark teilgenommen, einem Vergleich von Kennzahlen der Wasserversorgung in Nordrhein-Westfalen. Außerdem hat Tafil Pufja der Landeskartellbehörde die Gründe für die Preisanhebung bei einem Termin erläutert: „Die Behörde hat unsere Argumentation und die Zahlen, die wir vorgelegt haben, als plausibel und gut begründet eingeschätzt.“

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Andrea Steffen

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