20. Februar 2024

Wasserwerk setzt auf Sonnenenergie

  • 243 Solarmodule auf den Dächern der Fellerhöfe installiert
  • Anlage erzeugt jährlich 90.000 Kilowattstunden
  • Dach und Fassaden vorab umfangreich saniert

Seit fast drei Monaten ist die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Wasserwerks Fellerhöfe in Betrieb. 243 Solarmodule produzieren damit rund ein Zehntel des Stroms, den das Wasserwerk im Jahr benötigt.

„Wir sind derzeit dabei, alle eigenen Immobilien so umzurüsten, dass sie Strom umweltbewusst herstellen“, sagt Tafil Pufja, Geschäftsführer der Stadtwerke Willich. Dazu hat das Energieunternehmen sich auch im Rahmen der bundesweiten Stadtwerke Initiative Klimaschutz verpflichtet: Zukünftig will es den eigenen Bedarf ausschließlich aus Ökostrom decken.

41 Tonnen weniger CO2

Rund 475 Quadratmeter sind die fünf Dachflächen des Wasserwerks groß, auf allen wurden Solarpanele angebracht. Sie erzeugen jährlich rund 90.000 Kilowattstunden Strom. Tafil Pufja: „Wir sparen mit dieser PV-Anlage etwa 41 Tonnen an Kohlendioxid im Jahr ein und Energiekosten im fünfstelligen Bereich.“ Um in naher Zukunft den kompletten Strombedarf des Wasserwerks über Photovoltaik zu decken, prüfen die Stadtwerke derzeit die Möglichkeit, auf den umliegenden Freiflächen Solarpanele zu installieren.

Alte Wellplatten enthielten Asbest

Bevor Fachleute die Module auf den Dächern der Fellerhöfe installieren konnten, galt es, die gesamte Dach- und Fassadenfläche des Wasserwerks zu erneuern. Alte Wellplatten enthielten noch Asbest, Teile der Unterkonstruktionen hätten die PV-Anlage nicht tragen können.

Christoph Lankes aus dem Team Kundenlösungen für Geschäftskunden hat die Baumaßnahme von Beginn an begleitet: „Das Dach bekam neue Stahltrapezprofile und einen Rundumlaufschutz, damit wir spätere Wartungs- und Reparaturarbeiten sicher durchführen können. Außerdem haben wir ein neues Blitzschutzkonzept entwickelt und umgesetzt.“ Im Gebäude selbst wurden die beauftragten regionalen Fachfirmen aktiv: Sie verlegten neue Kabel und montierten den Wechselrichter, der die Gleichspannung der Solarzellen in Wechselspannung umwandelt und so erst dafür sorgt, dass die gewonnene Sonnenenergie nutzbar wird. Mit der PV-Anlage wurde nicht nur die Versorgungssicherheit optimiert, auch ist die Wasserproduktion für Spitzenzeiten jetzt noch besser gewappnet. Grundsätzlich ist das Wasserwerk mit Notstromaggregaten ausgerüstet, um die Versorgung auch im Falle eines Stromausfalls zu gewährleisten.

Engpässe bei der Lieferung

Von der Planung des Projektes bis zur Inbetriebnahme sind rund anderthalb Jahre vergangen. „Leider sind wir von den allgegenwärtigen Lieferproblemen bei PV-Komponenten nicht verschont geblieben“, sagt Christoph Lankes. Diese Engpässe bereiten dem Mitarbeiter der Stadtwerke generell Sorgen: „Viele Bürgerinnen und Bürger möchten gerne auf Solarstrom umstellen. Aber die Hersteller kommen mit der Produktion einfach nicht nach.“

Die Stadtwerke empfehlen ihren Kundinnen und Kunden dennoch, den Umstieg auf Solarstrom nicht auf die lange Bank zu schieben. „PV-Anlagen auf Haus- und Gewerbedächern sind ein extrem wichtiger Beitrag zur Energiewende auf lokaler Ebene“, sagt Geschäftsführer Tafil Pufja. „Wir realisieren mit unserem Energiedach-Angebot schon seit Jahren Solaranlagen für Kunden.“

Zahlen & Fakten

Anzahl Solarmodule:  243
Dachfläche:475 Quadratmeter
Gesamtleistung:   99,63 Kilowatt/Peak
Produzierter Strom:90.000 Kilowattstunden
Einsparung CO2:41 Tonnen pro Jahr

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