5. März 2024 PFAS in Anrather Brunnen nachgewiesen Bürger:innen können Leitungswasser weiterhin bedenkenlos trinken Leitwerte der Trinkwasserverordnung jederzeit eingehalten Wasserwerk und Stadtwerke arbeiten eng mit Bezirksregierung Düsseldorf und Kreis Viersen zusammen Im August 2023 haben die Wasserwerke Willich bei routinemäßigen Labor-Untersuchungen in den drei Brunnen der Wassergewinnung Anrath PFAS im Grundwasser festgestellt. PFAS sind synthetisch hergestellte, organische Fluorverbindungen, die weltweit in einer Vielzahl an Produkten eingesetzt werden. Abhängig von Expositionsdauer und aufgenommener Menge können sich PFAS negativ auf den menschlichen Organismus auswirken. Die Proben wurden vorausschauend im Hinblick auf die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) vorgenommen, die ab 2026 greifen. Unmittelbar nach Vorliegen der Analyse-Ergebnisse haben die Wasserwerke Willich die Bezirksregierung Düsseldorf, die Kreisverwaltung Viersen und das kommunale Gesundheitsamt informiert. Gleichzeitig wurde die Brunnenförderung in Anrath auf ein Minimum reduziert und an anderen, unbelasteten Standorten erhöht. „Durch diese sofortige Maßnahme haben wir sichergestellt, dass auch die Vorsorgemaßnahmenwerte für vulnerable Gruppen eingehalten werden“, sagt Tafil Pufja, Geschäftsführer der Stadtwerke und Wasserwerke Willich. „Die Menschen in den von Anrath aus belieferten Gebieten Willich, Tönisvorst und Meerbusch-Osterath können das Leitungswasser weiterhin bedenkenlos trinken.“ Dies bestätigt auch das Gesundheitsamt Viersen, das die Wasserproben kontinuierlich untersucht. Kreis Viersen setzt Gutachter ein Die Expert:innen der Wasserwerke untersuchen derzeit weitere Möglichkeiten, um die ab 2026 in der Trinkwasserverordnung geregelten Grenzwerte für PFAS einhalten zu können. Sie sind dabei, den Einsatz einer Aktivkohle-Absorptionsanlage zu prüfen und in die Wege zu leiten. Der Kreis Viersen hat einen Gutachter mit der Schadensanalyse beauftragt. Er konnte bereits eine potenzielle Eintragsstelle im angrenzenden Gewerbegebiet ermitteln und führt derzeit weitere Untersuchungen durch, um die Schadensquelle genau zu identifizieren. Auf einer Webseite des Kreises können Bürgerinnen und Bürger sich umfassend informieren; für Fragen hat das Gesundheitsamt außerdem eine Hotline eingerichtet. Webseite zu PFAS www.kreis-viersen.de/pfasHotline 0 21 62 – 39 2900, montags bis freitags von 8 bis 17 UhrHintergrund zu PFAS www.umweltbundesamt.de Pressekontakt Andrea Steffen Mo. – Fr.: 08:00 – 14:00 Uhr 02154 4702 – 293 presse@stm-stw.de