7. Dezember 2023

Sensibler Umgang mit Energie bleibt wichtig

  • Viele Faktoren wirken sich auf die Preise für Gas und Strom aus
  • Energiesparen entlastet den Geldbeutel und schont das Klima
  • Stadtwerke geben den Verbraucher:innen praktische Tipps an die Hand

Die Kundinnen und Kunden der Stadtwerke Willich haben im zurückliegenden Jahr einen wichtigen Beitrag zur Verhinderung der Erdgasmangellage geleistet. Im vergangenen Winter haben sie rund 20 Prozent weniger Gas verbraucht. Auch aktuell liegt die Einsparung bei etwa 15 Prozent. Beim Strom sieht es ähnlich gut aus: Hier beträgt die eingesparte Menge derzeit zehn Prozent gegenüber 2022.

Das zeigt, die Menschen sind sensibler geworden – „und das ist gut so”, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Tafil Pufja. „Wir werden uns auf lange Sicht daran gewöhnen, dass wir mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen bewusster umgehen.”

Tafil Pufja sieht mehrere Faktoren, die den Preis für Energie in den kommenden Monaten deutlich beeinflussen können:

  • Die Preisbremsen für Gas, Strom und Wärmestrom werden bereits zum 31. Dezember 2023 auslaufen. Bedeutet, dass die Bürgerinnen und Bürger den vollständigen Preis, ohne staatliche Subventionen, ab Januar 2024 wieder selber zahlen.
  • Zwar sind die Strompreise 2023 spürbar gesunken, sie werden aber durch steigende Netzentgelte im kommenden Jahr wieder anziehen. Verantwortlich hierfür sind auch notwendige Investitionen in Erneuerbare Energien.
  • Der Startschuss für den massiven Ausbau von Windkraft- und Solaranlagen ist gefallen – aber es wird noch einige Jahre dauern, bis sie sukzessive ans Netz gehen und damit weniger Gas und Öl zur Stromproduktion benötigt wird.
  • 2024 soll der CO2-Preis für Gas von 30 Euro auf 40 Euro pro Tonne steigen. Zudem läuft die zeitweilige Steuersenkung zum 29. Februar 2024 aus. Ab 1. März steigt die Mehrwertsteuer für Erdgas von sieben wieder auf 19 Prozent. Das wird den Gaspreis um rund elf Prozent verteuern.
  • Aktuell sieht die Versorgungslage mit Gas gut aus. Ob die derzeit vollen Gasspeicher ausreichen und der Gaspreis dadurch stabil bleibt, hängt stark davon ab, ob der Winter mild oder sehr kalt wird. Zwar haben Industrie und Haushalte letztes Jahr ihren Verbrauch gedrosselt – würden sie in diesem Winter so agieren wie in den Jahren zuvor, würden sich die Speicher schnell leeren.

Außerdem: Deutschland befindet sich mitten in der Energiewende. „Die krempelt derzeit die gesamte Energiewirtschaft um”, sagt Tafil Pufja. „Wie wir künftig heizen, wie wir uns fortbewegen und welche Energie wir in der Produktion nutzen – all das wird derzeit neu verhandelt. Da kommen hohe Investitionen beispielsweise in zukunftsfähige Stromnetze auf uns zu.” Vor diesem Hintergrund seien niedrige Energiepreise auf lange Sicht nicht zu erwarten, so Pufja.

Energiesparen entlastet das Klima

Beim Pariser Klimaabkommen von 2015 einigten sich die Staaten darauf, die Erderwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts auf 1,5 Grad zu begrenzen. In Deutschland ist es derzeit zwei Grad wärmer als zu vorindustriellen Zeiten. Sollten die vereinbarten Maßnahmen die Treibhausgas-Emissionen nicht reduzieren, würde die Temperatur auf der Erde bis 2100 um drei Grad steigen – so das Ergebnis des aktuellen UN-Berichts.

Gut 50 Prozent der Gesamtenergie in Deutschland wird durchs Heizen verbraucht. Derzeit werden dafür größtenteils Gas und Öl verbrannt, wodurch das klimaschädliche Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) entsteht. Nicht nur für den Geldbeutel, für die Versorgungssicherheit, sondern auch für den Klimaschutz lohnt es sich also, Energie einzusparen: Schon ein Grad weniger zu heizen, spart sechs Prozent Energie; bei einer 70 Quadratmeter großen Wohnung werden durchschnittlich 160 Kilogramm COweniger ausgestoßen.

Die Stadtwerke Willich informieren auf ihrer Webseite, welche konkreten Veränderungen im Alltag ganz einfach umzusetzen sind. Denn die beste Energie ist die, die wir nicht verbrauchen: stadtwerke-willich.de/service/energieeffizienz/energiespartipps/

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