Willich bekommt einen ersten Windpark mit Bürgerbeteiligung
- Spatenstich im Gewerbegebiet Münchheide V für zwei Windenergieanlagen — Investition von rund 19 Millionen Euro
- Projekt der Stadtwerke Willich, Stadtwerke Meerbusch und BMR energy solutions GmbH
- Sparbriefe ermöglichen Beteiligung von Bürger:innen
Der Ausbau erneuerbarer Energien in Willich kommt spürbar voran: Gestern erfolgte westlich der Aachener Straße am Rande des Gewerbegebietes Münchheide V der Spatenstich für den Windpark Willich 1. Er besteht aus zwei Turbinen, die voraussichtlich im Oktober 2026 in Betrieb gehen, und kostet rund 19 Millionen Euro.
Entwickelt und umgesetzt wird dieses Projekt von den Stadtwerken Willich und Meerbusch und der BMR energy solutions GmbH. BMR unterstützt seit mehr als 25 Jahren Kommunen bundesweit dabei, Wind- und Solarprojekte zu realisieren.
Willichs Bürgermeister Christian Pakusch betonte beim Spatenstich die erfolgreiche Zusammenarbeit von kommunalen und privaten Partnern: „Das ist geballte Expertise unserer Stadtwerke, mit der wir in Willich konkrete Schritte in Richtung Klimaneutralität gehen. Ich freue mich sehr über dieses starke Signal für unsere nachhaltige Stadtentwicklung.“
Das Ziel: Hundert Prozent grüne regionale Energie
Für die Stadtwerke ist der Windpark Willich 1 das erste in einer Reihe von Projekten, mit denen sie ein zentrales strategisches Ziel verfolgen. Geschäftsführer Tafil Pufja: „Hundert Prozent regenerative Energie aus der eigenen Region für die eigene Region — es geht um Klimaneutralität in Deutschland bis 2045. Und das gilt auch für beide Kommunen, Meerbusch und Willich.“
Es bleibt nicht bei einem Windpark in Willich. In Kürze starten die Stadtwerke und BMR mit dem Bau eines weiteren Windparks, der mit drei Turbinen einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende leistet. Dieser weitere Windpark entsteht im Gebiet Dickerheide, zwischen Neusser Straße und Hursterhöfe.
Guter Draht zu den wichtigen Akteuren
Windpark Willich 1 wurde im Rekordtempo von weniger als zwei Jahren geplant und von allen zuständigen Stellen genehmigt. Stadtwerke-Projektleiter Christian Mario Sagner: „Das liegt erstens an der langjährigen Erfahrung von BMR in punkto Projektplanung, zweitens daran, dass wir als kommunales Unternehmen in der Region bei den Grundstückseigentümern großes Vertrauen genießen und Akteure wie Stadt Willich und Kreis Viersen das Vorhaben sehr gut begleitet haben.“
Die beiden Turbinen, mit deren Bau jetzt begonnen wird, sind von der Firma Nordex. Bei einer Gesamthöhe von knapp 200 Metern haben die Rotoren einen Durchmesser von 163 Metern. Jährlich können die Anlagen zusammen rund 25 Millionen Kilowattstunden klimafreundlichen Strom produzieren — was ausreicht, um rund 8.500 Haushalte mit Strom zu versorgen.
Die Gesamtkosten für Windpark Willich 1 werden nicht nur mit Unterstützung lokaler Kreditinstitute, sondern auch mit Unterstützung der Bürger finanziert. „Uns ist es wichtig, den Bürgerinnen und Bürgern in unserer Region die Möglichkeit zu geben, sich an diesem wichtigen Projekt finanziell zu beteiligen. Die Beteiligung unterliegt gesetzlichen Regelungen, eine Beteiligung ist vor allem für Bürgerinnen und Bürger in einem Radius von 2,5 Kilometern um die Windanlagen vorgesehen“, sagt Tafil Pufja. Die Anteile in Höhe von 1.000 bis maximal 10.000 Euro können voraussichtlich ab März 2026 gezeichnet werden. Die Stadtwerke werden entsprechend informieren.
